# Marokko 🇲🇦 › Identitätskarte

Camel Resting By The Shore in Tanger, Morocco

Auch das Königreich Marokko verfügt neben dem Reisepass über eine Variante einer Identitätskarte. Diese erfüllt eine ähnliche Funktion wie der deutsche Personalausweis und wird in Marokko Carte Nationale d'Identité Électronique, kurz CNIE genannt. Sie ersetzt den alten Ausweis und verfügt, wie nahezu alle modernen Ausweisdokumente, natürlich auch über ein Lichtbild, um den Besitzer identifizieren zu können.

# Allgemeines

Im Gegensatz zu anderen Ländern lassen die marokkanischen Behörden zuerst einmal nur Farbfotos zu. Auch wenn letztlich auf Deinem Ausweis nur ein Foto abgebildet wird, werden für den Antrag vier identische Fotos gefordert (kann sich je nach Annahmestelle allerdings auch unterscheiden), diese sollten zusätzlich nicht älter als sechs Monate sein. Entscheidend ist hier allerdings vielmehr, dass seit der Aufnahme des Fotos keine allzu signifikanten Veränderungen des Äußeren vorgenommen worden sein sollten. Um sicherzustellen, dass Dein Foto angenommen wird, sollte es zudem auf hochwertiges Papier gedruckt werden und auch an der Qualität des Druckes nicht gespart werden. Beschädigungen wie Risse, Flecken, Farbstiche oder auch Knicke und starke Biegungen können zur Ablehnung des Bildes führen.

Anforderung Wert
Maße 35×45 mm
Breite 35 mm
Höhe 45 mm
Hintergrund weiß, hellgrau
Schablone Schablone Österreich

# Größe

Auffälligstes Detail des Bildes mag zuerst einmal seine Größe sein. Hier schreiben die Behörden eine Größe von 35×45 mm vor, was die aktuell beliebtesten Maße für Passbilder darstellt. Der wichtigste Bereich des Passfotos ist grundsätzlich Dein Gesicht, was in diesem Fall als der Bereich zwischen Kinn und oberem Kopfende sowie zwischen beiden Ohren definiert ist. Das Gesicht sollte im Bild so positioniert werden, dass die Distanz zwischen Kinn und Kopfende etwa 26-34 mm beträgt und der Kopf etwa die Mitte des Fotos einnimmt. Letzteres erreichst Du am einfachsten, indem Du das obere Kopfende ca. 5 mm (auch abhängig davon, wie viel Platz Dein Gesicht letztlich eingenommen hat) vom oberen Bildrand entfernt platzierst und deine Nase an einer gedachten Mittelsenkrechte ausrichtest. Zuletzt ist für die korrekte Pose nun auch noch wichtig, dass Du vollkommen gerade stehst. Genau genommen heißt dies, dass Deine Schultern und Dein Kopf parallel zu Kamera gedreht sind, der Kopf in keine Richtung geneigt und die Augen geradeaus, während der Blick in die Linse gerichtet ist. Um nun auch noch den richtigen Gesichtsausdruck für ein biometrisches Passfoto aufzusetzen, sollte Deine Mimik völlig neutral sein, Dein Mund geschlossen und Deine Augen geöffnet.

Der beschriebene Gesichtsbereich muss, um die Identifikation zu gewährleisten, auch unbedingt im Fokus des Fotos und scharf zu erkennen sein. Weiterhin dürfen durch Lichteinfall keine sichtbaren Reflexionen oder Schatten auf Körper oder Hintergrund entstehen. Das Licht selbst sollte so neutral und natürlich wie möglich sein, um keine Über- oder Unterbelichtung zu riskieren. Sollte ein sogenannter „Rote-Augen-Effekt“ auftreten, empfiehlt es sich, das Bild erneut aufzunehmen. Ein solcher Effekt ist nämlich ein Ausschlussgrund für das Bild, sichtbare digitale Nachbearbeitungen (wie etwa zur Entfernung) sind allerdings auch verboten.

# Erkennbarkeit von Augen & Gesichtszügen

Gerade letzteres hat auch damit zu tun, dass für die Biometriekriterien des Bildes die Augen von entscheidender Bedeutung sind. Deswegen dürfen sie auf keinen Fall auch nur teilweise bedeckt werden, weshalb auch Brillen diese nicht durch Rahmen oder Reflexionen verdecken oder entfremden dürfen. Auch farbige oder dunkle Gläser sind aus diesem Grund verboten. Sollte all dies gegeben sein, dürfen Brillen natürlich auch auf dem Foto getragen werden, es ist Brillenträgern allerdings auch nicht vorgeschrieben. Um auch den Rest des Gesichtes sichtbar zu halten, sollten dicke Brillenrahmen oder Haare übrigens auch dort vermieden werden. Außerhalb des Gesichtes ist der Umgang mit Haaren jedoch relativ freigestellt, nimmt die Frisur zu viel Raum ein, darf sie auch aus dem Bild herausragen.

# Kopfbedeckungen

Kopfbedeckungen sind nur im Falle von religiösen Gründen erlaubt. Auch in diesem Fall muss jedoch gewährleistet sein, dass der Gesichtsbereich vollkommen frei und problemlos erkennbar bleibt. Dies bedeutet auch, dass etwa bei Kopftüchern keine Schatten auf dem Gesicht entstehen dürfen.

# Hintergrund

Der richtige Hintergrund ist zuletzt ebenfalls wichtig für ein korrektes Passbild. Dieser sollte frei von Mustern und Schatten sein, zudem einfarbig und hell. Die marokkanischen Behörden empfehlen hier helle Grau- oder Blautöne.

# Kleinkinder und Babys

Ein letzter, etwas banaler Hinweis, der jedoch oft übersehen wird: Im Bild sollte außer der abgebildeten Person nichts zu sehen sein, keine Gegenstände und erst recht keine anderen Personen. Dies gilt auch, wenn es etwa nur stützende Hände beim Bild eines Kleinkindes sind. In diesem Fall ist auch erlaubt, das Kind auf einer Decke liegend zu fotografieren, die die Ansprüche hinsichtlich des Hintergrundes erfüllt.

Zuletzt aktualisiert: 1/23/2020, 12:30:53 AM