# Marokko 🇲🇦 › Reisepass
Wie auch die Bundesrepublik Deutschland bietet das Königreich Marokko neben einem Identitätsausweis auch einen Reisepass (französisch: Passeport) an. Muss es schnell gehen, steht hier auch ein provisorischer Pass (passeport provisoire) zur Wahl. Die Anforderungen, die an die für diese Ausweisdokumente benötigten Bilder gestellt werden, sind allerdings völlig identisch.
Vor den genauen Details sollte erst einmal klargestellt werden, dass das Bild selbst auch die qualitativen Anforderungen der marokkanischen Behörden erfüllt. Dazu gehört neben hochwertigem Fotopapier auch ein Druck von guter Qualität. Sind diese Bedingungen einmal erfüllt, sollte das Bild bis zur Einreichung natürlich auch nicht beschädigt werden. Risse, Flecken, Farbstiche, Knicke oder Abriebe sind alles mögliche Gründe für eine sofortige Ablehnung des Fotos.
# Allgemeines
Grundsätzlich musst Du nicht unbedingt ein neues Foto aufnehmen, wenn du bereits von einem anderen Antrag eines herumliegen hast, allerdings muss es unbedingt aktuell sein. Formell heißt das, dass es nicht älter als einige Monate sein darf, letztlich ist jedoch wichtig, dass Du dich seit der Aufnahme äußerlich nicht signifikant verändert hast. Marokko lässt zudem im Gegensatz zu vielen anderen Ländern keine Schwarz-Weiß-Fotos mehr zu, das Bild muss also in Farbe eingereicht werden. Hier ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Farben auf dem Bild die in Wirklichkeit möglichst naturgetreu wiedergeben, eine gute Kamera ist also dringend zu empfehlen. Neben Dir sollte nichts auf dem Bild sein, also keine anderen Gegenstände und erst recht keine anderen Personen. Das wichtigste für ein Ausweisbild ist dein Gesicht, das bei biometrischen Pässen als etwa der Bereich zwischen Kinn und oberem Kopfende sowie Deinen beiden Ohren definiert ist. Dieses sollte unbedingt scharf zu erkennen und im Fokus des Bildes sein. Wie im Rest des Bildes sollte es keine Schatten geben, allerdings auch nicht überbelichtet sein. Um eine neutrale Ausleuchtung zu gewährleisten, ist es zumeist hilfreich, das Foto mit dem Blick zu einem Fenster hin aufzunehmen, damit das Licht natürlich ist und von vorne auf Dein Gesicht fällt. Weiterhin ist die richtige Haltung wichtig. Hier gilt als Richtlinie: Die Schultern und die Augen zur Kamera hin, den Blick gerade in die Linse. Dadurch wird gewährleistet, dass Du in irgendeiner Art und Weise schräg zur Kamera stehst. Befindet sich die Linse nun auch noch etwa auf Höhe Deiner Augen, vermeidest du auch noch, unbewusst den Kopf vor oder zurück zu neigen, ein weiterer Grund für eine Ablehnung durch die Behörden.
| Anforderung | Wert |
|---|---|
| Maße | 35×45 mm |
| Breite | 35 mm |
| Höhe | 45 mm |
| Hintergrund | weiß, hellgrau |
| Schablone |
# Hintergrund
Für den Hintergrund schreiben die marokkanischen Regeln vor, dass es sich um eine helle, einfarbige und musterlose Wand handeln muss, als Empfehlungen sprechen die Behörden ein helles Grau oder Blau aus. Das liegt daran, dass der Hintergrund einen guten Kontrast zur fotografierten Person liefern muss, bei Menschen mit sehr hellen Haaren bietet sich also etwa ein leicht dunklerer Hintergrund an als bei Dunkelhaarigen. Auch auf den Hintergrund dürfen natürlich keine Schatten fallen.
# Bildkomposition
Zur Bildkomposition: Auch Marokko bedient sich bei seinem Reisepass der weltweit beliebtesten Größe für Passbilder, 35×45 mm. Innerhalb dieser Maße sollte Dein Gesicht etwa mittig liegen. Das erreichst Du, indem Du Deine Nase auf einer imaginären Mittelsenkrechten platzierst und zwischen Deinem oberen Kopfende und dem oberen Bildrand nochmals ca. 5 mm Raum lässt. Die oben beschriebene Distanz zwischen Kinn und oberem Kopfende sollte ihrerseits zwischen 32 und 36 mm einnehmen.
Da genau dieser Raum eine Schlüsselrolle dabei spielt, den Ausweisträger identifizieren zu können, sollte er auch unbedingt uneingeschränkt sichtbar bleiben. Dazu zählt auch, dass er nicht durch Haare oder etwa einen dicken Brillenrahmen verdeckt werden darf. Brillen dürfen darüber hinaus keine farbigen oder dunklen Gläser beinhalten, da durch diese die Augen auf dem Bild verfremdet werden würden. Aus diesem Grund darf der Brillenrahmen sich auch auf keinen Fall vor den Augen befinden oder sich Reflexionen in den Gläsern bildern. Sind all diese Bedingungen erfüllt, darf die Brille aber natürlich auch auf dem Passbilder getragen werden, im Gegenzug ist es für Brillenträger allerdings auch keine Pflicht.
# Kopfbedeckungen
Kopfbedeckungen sind nur erlaubt, falls sie nicht rein dekorativer Natur sind, also etwa aus religiösen Motivationen. Im Falle von medizinischen Notwendigkeiten empfiehlt es sich hingegen grundsätzlich, die zuständige Behörden im Vorfeld zu kontaktieren. In jedem Fall muss allerdings weiterhin gegeben sein, dass das gesamte Gesicht sichtbar bleibt und auch keine Schatten durch die Kopfbedeckung entstehen.
# Gesichtsausdruck
Im Gesicht selbst dürfen die Gesichtszüge nicht bewegt werden, also etwa emotionale Regungen oder Grimassen gezeigt werden. Zusätzlich muss der Mund unbedingt geschlossen und die Augen geöffnet sein. Da die Augen dringend klar erkennbar sein müssen, ist auch in Marokko ein eventueller „Rote-Augen-Effekt“ ein sofortiger Ausschlussgrund. Hier empfiehlt es sich, das Bild noch einmal aufzunehmen, da sichtbare digitale Nachbearbeitungen ebenfalls gegen die Regularien verstoßen.
# Kleinkinder
Einige Ausnahmen von den genannten Regeln gelten im Falle von Kleinkindern. Diese müssen keine komplett neutrale Mimik haben, zudem auch nicht direkt in die Kameralinse blicken. Wichtig ist hingegen jedoch, dass auch hier gilt, dass auf dem Bild außer den Kindern nichts und niemand zu sehen sein darf, auch keine Spielzeuge oder eine etwaige Begleitperson.