# Estland 🇪🇪
# Allgemeines & Format
Wenn du ein Foto für einen biometrischen Lichtbildausweis in Estland benötigst, ist zunächst einmal wichtig, dass Estland eines der EU-Länder ist, die noch einen anderes Format nutzen als die vom deutschen Personalausweis bekannten 35×45 mm. Gefordert werden hier 40×50 mm, also ein ähnliches Seitenverhältnis, allerdings in einem größeren Maßstab.
Anforderung | Wert |
---|---|
Maße | 40×50 mm |
Breite | 40 mm |
Höhe | 50 mm |
Hintergrund | weiß, hellgrau |
Schablone |
Die sonstigen estnischen Regularien sind typisch für den biometrischen Standard: So ist zuerst einmal notwendig, dass dein Bild nicht älter als sechs Monate und ein Farbfoto ist. Die Farben müssen dabei auch so natürlich wie möglich sein, also nicht etwa durch nachträgliche Bearbeitung oder falsche Belichtung (dazu zählt übrigens sowohl Unter- als auch Überbelichtung) verfälscht werden. Dazu gilt auch das Entfernen eines eventuellen “Rote-Augen-Effekt”. Dieser ist zwar ein Ausschlusskriterium, hier sollte aber lieber ein neues Foto gemacht werden. In Bezug auf das Licht solltest du zudem darauf Acht geben, dass sie gleichmäßig und von vorne auf dein Gesicht fällt, um sicherzustellen, dass keine Schatten entstehen. Diese können die eindeutige Identifikation erschweren, weshalb ein solches Foto meist kategorisch abgelehnt werden würde.
# Hintergrund
Der Hintergrund ist so zu wählen, dass er glatt, einfarbig und frei von Mustern oder Schatten ist. Die Farbe sollte dabei hell sein und einen ausreichenden Kontrast zum Körper aufweisen. Empfehlenswert ist hier immer weiß, im Zweifelsfall allerdings auch Beige oder hellere Grau- und Blautöne.
# Position und Ausrichtung des Gesichts
Um dich richtig für das Foto zu positionieren, solltest du dich frontal vor die Kamera stellen, wobei deine Augen parallel auf Höhe der Linse sein sollten. Auf dem Foto müssen dein Gesicht und der obere Teil deiner Schultern (und keine anderen Personen oder Gegenstände!) zu sehen sein, weswegen du dich auch mit dem gesamten Körper gerade zur Kamera positionieren solltest.
Zur Sicherung der Qualität deines Fotos solltest du sichergehen, dass es auf hochqualitativem Papier gedruckt und mit mindestens 300dpi gedruckt wird. Gescannte Bilder sind grundsätzlich ausgeschlossen. Um einen hochqualitativen Druck zu garantieren, kannst du deine Bilder natürlich auch bei Persofoto drucken und liefern lassen.
Am interessantesten für das Foto ist der Bereich von deinem Kinn bis etwa zu deiner unteren Stirn sowie von deiner Nase bis zu deinen Ohren. Dieser sollte im Fokus des Bildes und unbedingt klar sichtbar sein. Gemessen an der Gesamtbildhöhe sollte er etwa 70-80% einnehmen. Dein Gesichtsausdruck muss dazu neutral bleiben, dein Mund geschlossen und deine Augen offen. Diese Gesichtsmerkmale sind auch der wichtigste Anker für die Positionierung des Gesichtes im Bild: Während Nase und Mund auf einer imaginären senkrechten Linie in der Mitte des Bildes liegen sollten, ist für die Augen ein Bereich zwischen 50 und 70% der gesamten Bildhöhe definiert. Bei Kindern, die jünger als 11 sind, reduziert sich die Mindesthöhe auf 40%. Sollte durch diese Positionierung ein Teil deiner Frisur nicht mehr im Bild sein, ist das nicht schlimm, die muss nicht komplett sichtbar sein.
# Brillen & Accessoires
Eine Brille ist prinzipiell zulässig, wenn sie eine Reihe von Bedingungen erfüllt. So darf sie kein Licht reflektieren und nur farbige oder dunkle Gläser besitzen, wenn du die medizinische Notwendigkeit belegen kannst. Der Rahmen darf zudem nicht so dick sein, dass er einen zu großen Teil des Gesichtes oder die Augen verdeckt. Andere Accessoires sind unerwünscht, Piercings sind allerdings erlaubt, solange sie eine eindeutige Identifikation nicht erschweren.
# Kinder
Ausnahmen von diesen Regeln gelten im Falle von Kindern, die jünger als ein Jahr sind oder Personen, deren gesundheitlicher Zustand spezifische Anforderungen nicht zulässt. Unbedingt zu beachten ist hier allerdings, dass die ausstellende Behörde sich die Deutungshoheit vorbehält, ob ein Nichteinhalten von einzelnen Regularien gerechtfertigt ist oder nicht. Zudem muss eine gesundheitliche Einschränkungen von der Person oder einem legitimierten Repräsentanten belegt werden. Auch hier empfiehlt sich also dringend, die zuständigen Sachbearbeiter zu konsultieren, um böse Überraschungen zu vermeiden!
# Kopfbedeckungen
Letzteres gilt auch im Falle von Kopfbedeckungen. Hier ist zunächst einmal wichtig, dass der erwähnte Bereich zwischen Kinn und unterer Stirn sowie Nase und Ohren weiter sichtbar und frei von Schatten bleibt. Zudem fordern die estnischen Behörden allerdings bei bestimmten Ausweisdokumenten einen Bescheid des Innenministeriums, der belegt, dass der Glaube des Antragsstellers das Tragen der Kopfbedeckungen vorschreibt. Hier solltest du am besten rechtzeitig bei der zuständigen Behörde die Notwendigkeit eines solchen Bescheids erfragen.